Fastenwandern bedeutet weder Selbstquälerei noch sportliche Leistung. Fastenwandern ist vielmehr ein Zurückfinden zu sich selbst und zu den herrlichen Ordnungen der Natur. Während der Krankheit, der Trauer, der Freude, der Aktivität und der schöpferischen Leistung vergeht uns vielfach der Appetit und wir essen nichts. Das wäre bereits ein Fasten. Außerdem waren den Menschen aller Klimazonen Zeiten des Nahrungsmangels auferlegt, uns z.B. im Winter.
Im Fastenwandern vereinigen wir den Verzicht auf feste Nahrung mit der Bewegung in der lebendigen Natur mit ihrer Farbenpracht, der Sonne und der frischen Luft.
Jeder einigermaßen Gesunde kann alleine oder mit Freunden das Fastenwandern durchführen. Für viele ist das Fasten-Wandern in einer Gruppe jedoch leichter und angenehmer. In ganz Europa werden Gruppenfastenwanderungen, meistens einwöchig, durchgeführt, die sich in Gruppengröße, Unterbringung (Seminarhaus, Hotel, evtl. mit Sauna), durchschnittlichen Tageskilometern/-stunden, Geländeschwierigkeit, Fastenverpflegung, Beiprogrammen (z.B. Entspannungsübungen, Radeln) und in Bezug auf die Gesundheitsinformationen unterscheiden.
Wer Wanderschuhe hat, ist startbereit. Alles andere ist, jedenfalls bei Gesunden, im Allgemeinen nicht so wichtig. Anfangskrisen wie Kreislaufschwächen oder Kopfschmerzen werden von der Gruppe liebevoll aufgefangen. Überhaupt staunt man, welche Geborgenheit die Gruppe dem Einzelnen vermittelt. Ein Hungergefühl tritt im Allgemeinen überhaupt nicht auf. Schwierigkeiten entstehen meistens durch eine ungenügende Kondition und durch Fußblasen. Aber: Nach einer warmen Dusche oder spätestens am nächsten Morgen sind gewöhnlich alle Beschwerden vergessen.
Die Teilnehmer kommen gewöhnlich, um zu entschlacken, um abzunehmen, um von Krankheiten wie Neurodermitis, Rheuma, Gicht, Arthrose usw. frei zu werden, um zu entspannen, um Probleme aufzuarbeiten, um ihre Ernährung umzustellen oder um wieder Schwung für den Alltag zu bekommen. - Die Stimmung in den Gruppen ist im Allgemeinen hervorragend.
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